Die Organisation regionaler Wertschöpfungsketten stellt Anbietende und Abnehmende aktuell noch vor große Herausforderungen. Vielen landwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere kleinen und mittelständischen Familienbetrieben, fehlt die Zeit regionale Wertschöpfungsketten effizient zu managen. Neue Vertriebswege in der Region zu erschließen, ist kostenintensiv und nicht automatisch ökologisch nachhaltig. Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung (beispielsweise städtische Kantinen) tun sich schwer damit, Produkte aus der Region zu beziehen und beschränken sich auf den europäischen Großhandel. Die erforderlichen Mengen und Vorverarbeitungsschritte übersteigen die Kapazitäten von kleinen und mittelständischen landwirtschaftlichen Betrieben in der Region.
Um regionale Landwirtschaft zu unterstützen und für die städtische Außer-Haus-Verpflegung regionale Produkte zugänglich zu machen, benötigt es eine übergreifende Koordination regionaler Wertschöpfungsketten. Dennoch muss der Ablauf für landwirtschaftliche Betriebe und für die nachfragenden Akteur*Innen attraktiv und erschwinglich bleiben. Das Ziel: Angebot und Nachfrage in der Region zusammenbringen, beiden Seiten mehr Planungssicherheit geben und das Netzwerk zwischen Stadt und Land stärken. Dafür brauchen wir ein House of Food.
House of Food für LandwirtInnen
Als Vermittler zwischen Stadt und Region schafft das House of Food neue Chancen für die Akteure des Ernährungssystems – besonders für landwirtschaftliche Betriebe der Region. Kleineren Betrieben, denen aktuell die Mengen und die Standardisierung fehlen, möchte das House of Food künftig die Zusammenarbeit mit der Außer-Haus-Verpflegung ermöglichen.
Als Partner für viele Betriebe der Region können wir mehrere Vorteile erreichen: Kleinen landwirtschaftlichen Betrieben werden neue Absatzwege eröffnet und Kantinen wird der Zugang zu echten, regionalen Lebensmitteln erleichtert. Als Angelpunkt zwischen der Region und der Stadt will das House of Food dabei landwirtschaftliche Betriebe in der Vermarktung, Vorbereitung für die Außer-Haus-Verpflegung sowie Verteilung unterstützen und neue Zugänge ermöglichen.
House of Food für Kantinen
Regionale Bio-Lebensmittel werden auch für Kantinen immer relevanter und interessanter. Bei der Beschaffung regionaler Lebensmittel stehen Kantinen jedoch vor diversen Herausforderungen: Wie findet man zuverlässige Lieferanten, die in der Lage sind regelmäßig Produkte in der Qualität und Vorverarbeitung zu liefern? Wie schafft man das zu vertretbaren Kosten und Aufwänden? Und wie startet man überhaupt die Einführung bio-regionaler Produkte? Das House of Food bringt Frankfurter bio-regionalen Vorreiter-Kantinen und solche die es werden wollen, zusammen. Zwei Mal jährlich trifft sich das Netzwerk der nachhaltigen Außer-Haus-Verpflegung im Rahmen des Küchenstammtischs.
House of Food Für Essende
Durch die Unterstützung und Vernetzung von LandwirtInnen und Kantinen nimmt sich das House of Food der Förderung von Angeboten der nachhaltigen Außer-Haus-Verpflegung an. Somit können Essende eine nachhaltige Ernährung ohne große Hemmschwelle außerhalb der eigenen Küche genießen.